… im November 2015

Hier in Eckernförde hat es heute geschneit. Alles was in meinem Garten zurzeit noch so intensiv blüht liegt oder lag unter einer Schneeschicht. Es ist als wolle uns die Natur in diesem Jahr ganz besonders daran erinnern, innezuhalten, zur Ruhe zu kommen, aus dem Wollen und Tun hinein ins Sein. Ich habe heute beim Spaziergang in der Natur eine wundervolle Stille wahrgenommen, sie hat mich ganz tief in meinem Inneren berührt und mir Frieden geschenkt.

In dieser Zeit, die so turbulent ist, mit so vielen Unruhen, so vielen Veränderungen, merke ich, wird es für mich immer wichtiger, mir ganz bewusst Zeit zu nehmen, um in die Stille einzutauchen. In dieser Welt, die so laut ist, die so viele Nachrichten und Informationen für uns bereit hält, brauche ich Momente, in denen ich alle Ablenkung von außen bewusst abschalte, auch das Telefon, Handy und alle Nachrichten nicht beachte. Es ist nicht immer leicht, das zu tun, der Sog der Nachrichten im Zeitalter von Nachrichten und neuen Medien ist groß. Und ich verstehe es als Herausforderung dieser Zeit, mit diesen Seiten umgehen zu lernen. Nachrichten informieren mich und gleichzeitig manipulieren sie mich und lenken mich ab. Das ist die Kehrseite der Medaille. Bewusst wahrzunehmen, um zu differenzieren, welche Nachrichten ich hören möchte, welchen ich Glauben schenke und welchen nicht, meine Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was mir gut tut und was mich stärkt, dafür ist es für mich wichtig, meine Intuition, meine innere Stimme zu stärken.

Wenn ich allen Kontakt nach Außen abschalte und in die Stille eintauche, bin ich zunächst mit mir allein und herausgefordert, alles zu fühlen, was gefühlt werden will. Und dann stelle ich plötzlich fest, dass die Unruhen in Syrien, der Krieg dort, auch in mir tobt, dass es auch in mir Gäste gibt, die ich nicht so gerne hereinlassen möchte, weil ich vielleicht Angst vor ihnen habe. Die Flächenbrände in Indonesien, entstanden aus der Gier großer Konzerne brennen dann plötzlich auch in mir und ich stelle fest, dass es Gier und Neid auch in mir gibt. Nein, es ist nicht nur schön, was ich dann entdecke, wenn ich plötzlich mit mir allein bin und ich stelle fest, dass ich nicht immer nur so sanft und nett bin, wie ich es vielleicht gerne wäre. Auch meine Schatten, meine ungeliebten Seiten kommen plötzlich ans Licht, die die doch so gerne auf andere projiziere, statt sie in meinem Inneren anzuschauen. Und doch, spüre ich, ist dies der einzige Weg zum (inneren) Frieden: mich mir selbst zu stellen, mir ins Gesicht zu schauen, so wie ich bin und mich mehr und mehr selbst liebevoll in den Arm zu nehmen, mir selbst zuzuhören, mich anzunehmen und zu lieben mit all meinen Anteilen, dem Licht und auch dem Schatten. Und je mehr ich das tue, desto mehr stelle ich fest, dass neue wunder-volle Räume entstehen, in denen so viel mehr möglich ist, als ich es jemals für möglich gehalten hätte.

Das Singen und Tönen ist für mich eine wertvolle Unterstützung auf diesem Weg.

Wenn du es ausprobieren magst, lade ich dich zu einer kleinen Tön-Übung ein, die dich in die Stille und zu innerem Frieden führen kann: Wie du mit Tönen zu Stille und Frieden in dir finden kannst

Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Tönen und Entdeckerfreude auf dem Weg zu dir selbst!

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